Der Sachsenring öffnet zwei mal im Jahr seine Pforten für die große Radsportbühne. Einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer.
So wurde auch gestern am 27. August bei launischem Wetter der 81. Westsachsenklassiker Rund um den Sachsenring ausgetragen. 18 Runden mit insgesamt 65 km und 1400 hm
Wir waren mit dem Landeskader der U17m zur BDR Nachwuchssichtung und zwei U19 Sportlern am Start.
Mit 117 Startern inklusive Gästen aus Tschechien und Taiwan war das Feld sehr groß! Ebenso die Anspannung unserer Sportler. Eine Streckenbesichtigung war am Vortag nicht möglich - -trotz frühzeitiger Anreise - und wurde durch einen Vorfall auf dem Kurs vor dem Rennen durch die Offiziellen abgebrochen. Highspeed-Abfahrten und rasante Kurven und 2 gemeine Anstiege kennzeichnen die Strecke.
Samuel Burger (RST Lübeck) bekam nach seinen Leistungen in Karbach die Aufgabe auf die 3 Sprintwertungen zu fahren. Platz 1, 2 und 3 waren jeweils seine hervorragenden Ergebnisse und damit Platz 2 in der Tageswertung. Jeweils 2 Ausreißversuche kosteten dann die letzten Körner, sodass er in der vorletzten Runde aus dem dezimierten Feld viel.
Jeder von ihnen bekam eine eine Aufgabe mit ins Rennen oder sollte sich etwas konkretes vornehmen. Yoris und Maarten setzten sich das Lernziel, sich im Feld kräftesparend zu positionieren und konstant weiter vorne zu fahren als bisher, um ihre regelmäßigen Rückschläge durch Sturzverwicklungen vor ihnen aus dem Weg zu gehen. Auch ihnen gelang diese Aufgabe richtig gut, sodass Yoris schließlich beim Sprint des kleinen Hauptfeldes einen sehr guten 21. Platz einfuhr. Maarten war bis 3 Runden vor Ziel überwiegend der best-platzierteste Fahrer des Teams. Dann verließen ihn die Kräfte und er erreicht mit kleinem Rückstand das Ziel als letzter ohne Rundenverlust. Mit Maarten und Samuel musste auch John gleichzeitig die Spitze ziehen lassen. Nach den Anstiegen immer am Ende des Feldes fahrend kam er in den Abfahrten durch seine Technik und sein gutes Auge wieder sehr weit nach vorne. Seine Leistungsentwicklung zeigt eindeutig weiter nach oben.
Henning und Mattis erlebten einen für ihre Verhältnisse, schweren Tag. Für Henning war das Tempo in den Anstiegen an einem "bad legs day" dauerhaft zu hoch, sodass er bereits gegen Mitte des Rennens reißen lassen musste und nach einer Überrundung schließlich aufgab. Ergebnisse sind allerdings nicht immer das einzig Wichtige. Er kann auf ein gelungenes Teamwochenende mit wichtigen Erkenntnissen aus der Formentwicklung für das zukünftige Training zurückblicken.
Mattis blieb nicht immer so gut platziert, aber sicher in der Spitze und konnte am Ende noch auf den 30. Platz zeitgleich mit Yoris sprinten, was unser tolles Ergebnis abrundete!
84 Sportler beendeten schließlich das Rennen. Unter den Aufgaben waren so einige bekannte Namen.
Aus Malente und Kiel hatten wir noch Johannes Leffringhausen und Mika Pelny (U19) dabei. Sie wollten auf einem schweren und selektiven Kurs gegen internationale Konkurrenz antreten. Das Feld war mit 30 Startern übersichtlich klein. Regen hatte eingesetzt und unsere beiden waren die einzigen mit Felgenbremsen, statt modernen Scheibenbremsen am Rad! Johannes kam leider nicht schnell genug ins Pedal, die anderen legten einen Blitzstart wie beim Cyclocross hin, sodass ihm das Feld sofort enteilte. Er war somit als Einzelkämpfer unterwegs. Mika hielt in den ersten 3 von 13 Runden gut mit ,viel jedoch dann auch zurück. Laut ihm tatsächlich aufgrund schlechter Bremsleistung nach einer Kurve, da er viel früher anbremsen musste. Da ging dann die entscheidende Lücke auf, die er im folgenden Anstieg nicht mehr schließen konnte. Mit wechselnden Partnern und kam mit 1,5 Runden Rückstand ins Ziel.
Insgesamt war es ein Erfolgreiches und sehr lehrreiches Wochenende und für das Team eine wichtige gemeinsame Zeit.
