Saisonstart mit dem Audax Club SH
„Lecker! So ein Fischbrötchen nach 221 Radkilometern.“ In Westerland war der Großteil der Radfahrer bei der HaLaRa-Fernfahrt „Hamburg-List“ zufrieden, zufrieden mit der eigenen Fahrleistung und dem Verlauf dieses heimischen Frühjahrsklassikers.
Los ging es am ersten Märzsamstag, 02.03.2024, diesmal ab Stadtpark Norderstedt. Knapp 20 Radsportler fanden sich dort am Start ein. Dabei hatten nicht alle Sylt als Ziel vor Augen. Wettertechnisch ging es kaum besser, Schiebewind und viel Sonnenschein im späteren Tagesverlauf trugen viel zur guten Laune und Stimmung bei. Einzig die anfangs regennassen Straßen sorgten mit etlichen Reifenpannen, sieben oder waren es acht ?, gleich vom Start weg für unplanmäßige Stopps und Zeitverlust. Zügig ging es aber in der Gruppe voran, manchmal und manchem auch etwas zu zügig. Nach genau 55 gefahrenen Kilometer gab es beim Bäcker in Aukrug den regulären großen Frühstücksstopp. Hier gesellten sich einige Radler dazu, andere hingegen bogen gen Heimat ab. Normal bei dieser vereinsoffenen Ausfahrt.
Der Kaiser-Wilhelm-Kanal (NOK), Kilometer 79,5, wurde bei Breiholz überquert. Der günstig wehende Wind sorgte weiterhin für ein gutes und schnelles Weiterkommen. Bis Niebüll wurden weiterhin vorwiegend Nebenstraßen befahren. In Nordfriesland wurde es noch flacher und landschaftlich eintöniger. Ohne weitere Platten oder nennenswerte technische Probleme ging es flott weiter westwärts. 2-3 Baustellen und einige schlechte Straßenpassagen wurden bravourös gemeistert. Die Temperatur stieg auf unfassbare 14°C Tageshöchstwert. Das Wagnis in „kurz-kurz“ ging aber keiner der heutigen Aktiven ein.
Der Bratwurststand, nach 118,5 km in Dörpum, entzweite dann das sonst recht harmonische Gruppengefüge. Leicht versprengt, wurde dann Niebüll erreicht. Für einige knapp pünktlich, um den Zug 15:31 Uhr auf die Insel zu erreichen. Ab Keitum ging es weiter mit Rückenwind, herrlich so mit 39 km/h dahinzugleiten bzw. mit 47 km/h dem Tagesziel List entgegen zu segeln. Fantastisch der Blick, links die Dünenlandschaft und rechtsseitig das nahe Wattenmeer. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto als Beweis am Lister Ortseingang, fuhr man noch weiter zur „Nördlichsten Fischbude Deutschlands“. Ab da ging es gegen den Wind nach Westerland. Der Radweg durch die Dünenlandschaft war das letzte Highligt dieses Tages. Mit dem letzten Sonnenlicht und einem sehenswerten Sonnenuntergang wurde dann Westerland als heutiger Tagesendpunkt gegen 18 Uhr erreicht.
Das wohlverdiente Fischbrötchen bei „Gosch“ schmeckte wiedermal einzigartig und setzte damit den kulinarischen Endpunkt dieser Tour. Dank DB ging es entspannt und mit dem SH-Wochenendticket günstig nach Hamburg zurück. Mit frischem (flüssigen) Proviant war die Rückfahrt mit der Bahn erträglich und bekömmlich. Unterwegs gab es so einige Geschichten zu hören, Langstreckensportler haben viel erlebt und können somit viel berichten. So wurde es eine kurzweilige Fahrt. Gut erholt wurde Hamburg-Altona erreicht und sich lose für die nächsten (großen) Touren verabredet.
Auch wenn es für dieses Brevet keine Wertungskilometer in der neuen BDR-App gab, schön war´s trotzdem und „Die Ärzte“ haben natürlich recht mit ihrem Song „WESTERLAND“. Und natürlich wollen einige zurück, zurück nach Westerland – spätestens im nächsten Jahr.
Radsportsaison (Straße) erfolgreich eröffnet. Los geht’s!
Dirk Ehling – RSC Kattenberg