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Jugend: Rückblick DM Cyclocross 2023 in München

Die Reise nach München hat sich für unsere Jugendmannschaft absolut gelohnt. Alle waren sie gut vorbereitet, doch dass vor allem Henning und Mattis bei den U17 so auftrumpfen können, war dann doch eine Überraschung, auch wenn das Ergebnis des letzten Laufs der Bundesliga Cyclocross powered by BIKEBEAT in Vechta schon leise Hoffnung machen konnte. 

Arvid startete am Samstag früh in der U15, Mika erst am Sonntag im U19 Rennen.

Die Verantwortlichen der UCI bemühen sich seit Jahren, dass Cyclocross als olympische Winterdisziplin anerkannt wird. Da passt es gut, dass die diesjährigen Deutschen Meisterschaften in München ausgerechnet im Olympiapark ausgetragen wurden. Das Gelände zwischen Fernsehturm, Schwimmhalle und Stadion ist topographisch stark kupiert. Unterhalb der genannten Gebäude befindet sich ein See, auf dessen anderer Seite der Olympiaberg aufragt. Die Hänge zum See sind zT steil. Dementsprechend war der Kurs an die Hänge und Böschungen gelegt. Rasante Abfahrten, steile Anstiege, Schrägpassagen, die bei nach den Regenschauern, welche über die Tage immer wieder durch zogen, extrem rutschig wurden, prägten den 2,8 Km langen Rundkurs.

Da wir bereits am Donnerstag, 12. Januar anreisten, konnte der Freitag für ein ausgiebiges Training und eine Vorbelastung genutzt werden. Dies zahlte sich offenbar in den Rennen aus. Eine gründliche Streckenbesichtigung, oftmals zu Fuß, kann einem im Rennen böse Überraschungen ersparen oder einem bei der Linienwahl Vorteile verschaffen.

Das Rennen der männlichen U15 war das allererste am Samstag. Der Kurs war noch recht feucht. Damit hatten die Kinder bereits zu den kraftraubenden Anstiegen auch noch technisch schwierige Bedingungen. Arvid fuhr ein sauberes Rennen und verpasste mit dem 29. Platz gerade noch die top 30. Wir und vor allem er sind dennoch damit sehr zufrieden.

In der U17 waren mit rund 50 Startern das größte Teilnehmerfeld gelistet. Hier zahlten sich die weiten Fahrten zu den Bundesligarennen aus. Henning und Mattis konnten aus der 2. Reihe starten. Während Henning sofort gut weg kam, verlor Mattis durch Einklickprobleme erst einmal Boden. Er brauchte allerdings weniger als eine halbe Runde, bis er zu Henning, der von Anfang an auf Position 4 lag, aufschließen konnte. Benedikt Benz, der absolute Favorit (er trägt aktuell den Meistertitel auf der Straße und der Bahn), war schon auf und davon. Dahinter Anton Kochanowski, der über den gesamten Dezember mit einer Fußverletzung ausgebremst war. In Runde 2 trauten wir unseren Augen nicht. Mattis war an Henning vorbei gefahren und lag auf Platz 3. Die beiden hatten gut zusammen gearbeitet und ebenfalls einen guten Vorsprung auf die Verfolger um Platz 6 heraus gefahren. Leider stürzte Henning und verlor so den Anschluss an Mattis. In der 3. Runde schloss (oder besser: schoss) Luan Elsässer auf und fuhr erst an Henning, dann an Mattis vorbei. Dran bleiben war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich, die beiden fuhren am Anschlag. Mattis konnte seine Position stabil halten, Henning verlor leicht, da sein Schaltauge verbogen war und er somit auf die beiden leichtesten Gänge verzichten musste. Einen Radwechsel lehnte er ab. Am letzten Anstieg kamen die Verfolger um Richard Griewald, dem führenden der Bundesligawertung, erschreckend nah heran, doch Henning sicherte sich souverän den tollen 5. Platz. Mattis hatte demzufolge den sensationellen 4. Platz eingefahren. Die beiden glücklichen behielten ihr stolzes Lächeln bis zur Rückreise am Sonntag.

Am Sonntag war der große Tag für Mika gekommen. Er durfte tatsächlich aufgrund seiner Teilnamepunkte aus der Bundesliga und va durch den Nordmeistertitel aus der ersten Reihe starten. Max Oertzen, inzwischen für das Team Heizomat Kloster Kitchen fahrend und der Favorit auf den Titel, kam beim Start aus dem Pedal und stürtzte unglücklich halb vor Mika. In der ersten Rennhälfte war Mika stark in den Top 20 unterwegs. Er sprang in jeder runde souverän die Doppelhürde und kam damit schnell den Steilhang hinauf. In der zweiten Hälfte verließen ihn dann nach und nach die Kräfte, doch er kämpfte mit starkem Willen weiter. Auf der Zielgeraden war dann noch sein 21. Rang in Gefahr, doch mit letzter Kraft konnte er diesen Sprint für sich entscheiden. Als 6. Der Bundesliga durfte er dann sogar als einziger von allen aufs Podium!

München, wir kommen nächstes Jahr wieder! Die Meisterschaften werden dort tatsächlich auch in 2024 stattfinden.

Ergebnisse

Autor: Ian Hoesle

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Mattis, Platz 4 und Henning Platz 5 (U17m)

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Glückliches Team im Olympiapark

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